Der in Meilen am Zürichsee 1787 geborene Johann Jakob Meyer war einer der beliebtesten Landschaftsmaler seiner Zeit. Passwanderungen und Auslandreisen ergaben die Motive für eine eindrückliche Anzahl von Bildern und Stichen bis zum Tod des Künstlers 1858 in Zürich.
Als zweitjüngstes von sieben Kindern wuchs Johann Jakob im stattlichen «Bau» in der Nähe der Meilemer Kirche auf. Früh verlor er seinen Vater, den Säckelmeister Leonhard Meyer. Die Mutter, Anna Meyer geb. Wunderli, führte das von ihrem Mann begonnene Seiden-Fabrikationsgeschäft weiter: es wurde gewoben, Ornamente wurden gezeichnet und die Ware in die Stadt gebracht. Der kleine Jakob hütete derweil die Ziegen und zeichnete in sein Skizzenheft. Kränklich war der Junge, und sein Gehör war schlecht.
Mit 14 durfte Meyer beim Landschaftsmaler Heinrich Füssli in Zürich eine Lehre beginnen. Bei Franz Hegi versuchte er sich in der Radier- und Aquatinta-Technik, und auf ersten, ihn begeisternden Wanderungen zeichnete er viele Bilder nach der Natur.
Wichtig für seine weitere Ausbildung waren die Jahre, die er ab 1811 bei der renommierten Künstlerfamilie Lory in Neuenburg zubrachte. Auch in dieser Zeit unternahm er mehrere Reisen und Wanderungen.
Nach dem Tod seiner Frau 1849 zog er für ein Jahr nach Wien. Bitter enttäuscht hat ihn sein Sohn, der in dieser Zeit Geld und Bilder seines Vaters verschleuderte und von dem sich die Spur in Amerika verlor.